Allgemeine Informationen zur SG Enkheim

Grächen - Wer kennt schon Grächen? Der Hinweis auf seine Lage im Mattertal reicht vielen noch nicht. Wenn man aber ergänzt, dass dieses Tal im Matterhorn gipfelt und Zermatt einschließt ist jedem klar, dass unsere diesjährige SG- Skifreizeit in den Süden der Schweiz, ins wunderschöne Wallis, ging.

  • 32
  • 22
  • 61


Durch zwei Vorbereitungsfahrten und einiges an heimischer Forschung am Computer haben Sebastian und ich dort ein wunderschön gelegenes und seinem Namen "Bellevue" alle Ehre machendes Haus gefunden. Am Samstag, dem 2.April, begaben sich 54 SG- Sportler auf die Reise. Zuvor hatten viele der Teilnehmer den lieben langen Winter immer wieder per Internet die Schneelage in den Alpen und speziell in Grächen abgerufen und dabei betrüblicherweise eine ausgerechnet dort eher dünne Schneeschicht gemeldet bekommen. Und so fuhren wir neidvoll durch die tief verschneite Alpennordseite. Nach der bekanntermaßen spektakulären Durchquerung des Alpenhauptkamms in der Eisenbahnröhre des Lötschbergs fanden wir uns im Oberlauf des Rhônetals im Grünen wieder. Selbst der Anstieg auf die 1600m hoch gelegene "Sonnenterrasse" Grächen bot das gleiche Bild. Doch bei strahlender Sonne lag die gesamte SG-Busbesatzung, immerhin war die bereits um 2 Uhr losgefahren, auf der fantastischen Terrasse des Hotels und einige Teilnehmer färbten sich bereits rötlich.
Grächen ist ein autofreier Ort und somit mussten wir die Fahrzeuge an der Talstation zur Hannigalp parken und das Gepäck per Elektrokarren zum Haus befördern. Das klappte bei der Ankunft problemlos, auch wenn das letzte Wegstück zum Hotel steil bergab ging und der Elektrokarren oft nur mit Mühe vor dem gewaltigen Felsen an unserem Haus gestoppt werden konnte.
Am nächsten Tag ging es für alle auf die Pisten in Grächen. Hier zeigte sich die erstaunlich gute, künstliche Schneelage. Bei strahlender Sonne "erfuhren" die fortgeschrittenen Skifahrer die gepflegten Pisten mit viel Spaß innerhalb eines Vormittags. Auch die Anfänger und Snowboarder genossen "schlangenfreie" Lifte und die langen Abfahrten bis ins Tal. In der Mittagspause konnte man allerdings von der Hannigalp aus das Matterhorn sehen und für einen großen Teil der Gruppe war klar: "Da müssen wir hin"! Das Wetter war für die nächsten Tage stabil und so beschloss ungefähr die Hälfte der Gruppe, drei Tage in Zermatt Ski zu fahren.
Im Haus ging alles sehr entspannt zu. Der große Bewegungsraum mit Billard, Tischfußball und Tischtennis bot attraktive Möglichkeiten für Jung und Alt. Im untergliederten Speisesaal  fanden sich am Abend immer wieder verschiedene Gruppen zum Spielen, Reden oder Bilderbetrachten ein. Sebastian hatte sein Laptop dabei und konnte somit die digitalen "Bilder des Tages" präsentieren. Auch die Sauna wurde an zwei Abenden angeheizt und brachte ihre Nutzer zum angenehmen Schwitzen. Selbst die Küche und ihre Aufgaben waren einen Aufzug  weit weg.
Der Weg durch den beschaulichen Ort, zu Fuß, war immer wieder ein besonderes Erlebnis, und ich habe niemanden gehört, der Einwände gegen die autofreie Zone gemacht hätte.
Für die Zermattgruppe ging es gleich am nächsten Tag richtig hoch hinaus. Das ist nicht übertrieben, weil das Kleine Matterhorn mit seinen fast 3900 m einer der höchsten mit Bergbahnen erschlossene Punkt der Erde ist. Von dort fuhr die Gruppe, einige hatten sich vorher auch die sehenswerte Gletscherhöhle angeschaut, weiter und traf sich fast vollzählig zur Mittagspause. Nach zwei Suchaktionen, die in dem weitläufigen Skigebiet nicht einfach waren, gelangten alle Snowboarder und Skifahrer guter Dinge nach einem Traumskitag wieder in Grächen an. Dort hatte die andere Hälfte der Teilnehmer ebenfalls viel Spaß auf dem Pisten und die Snowboardübungsgruppe machte Riesenlernfortschritte.
Am nächsten Tag  wurde der Gornergrat (Zermatter Seite) ausgewählt. Mit der Zahnradbahn ging es auf über 3000 m hinauf. Die Panoramablicke dieser Bahn sind legendär und wir hatten dank des tollen Wetters nur Augen für die gewaltige Bergwelt mit 29  Berggipfeln, die über 4000m aufragen. Für Jonas kam aber schon auf der ersten Fahrt ein verhängnisvolles Wegrutschen. Beim Abstützen mit der Hand verletzte er sich so schmerzhaft, dass ein Arztbesuch notwendig wurde. Am Nachmittag erfuhren wir dann, dass sein Armbruch ihn am weiteren Snowboardfahren hindern würde.
Das Gornergratgebiet ist zwar nicht so ausgedehnt wie die Seite nach Italien zu, es bietet aber Buckelpisten, Tiefschneehänge und genügend Abwechslung, so dass auch der dritte Zermatttag dort stattfand. Leider waren in der Nacht zuvor einige Teilnehmer so krank (Magen-Darm-Infekt) geworden, dass für sie an Skifahren nicht zu denken war. Doch dieser Infekt wurde von den meisten innerhalb eines Tages überwunden.
Am Donnerstag und Freitag wurde dann allerdings das Wetter schlecht und so wurde auch gewandert oder geklettert. Sebastian fuhr dazu mit einer Gruppe in eine Kletterhalle nach Brig. Am Freitag setzte Schneefall ein und so reisten wir am Samstag aus einem winterlichen Grächen ab.
Am Ende einer so erlebnisreichen Woche stellten viele die Frage nach einer entsprechenden Freizeit im kommenden Winter. Aufgrund der ungünstigen Ferientermine haben wir ein kleineres Quartier bekommen und fahren vom 02.01. bis 08.01.2006 nur mit Jugendlichen ins Kaunertal nach Österreich. Doch ein kleiner Trost: Die Planung für das Jahr 2007 läuft bereits.