Leichtathletik in der SG Enkheim

10 Athleten der SG Enkheim beim Saisonhöhepunkt in Eutin dabei

Wie immer am dritten Wochenende im September fanden - dieses Jahr in Eutin/Schleswig-Holstein – die Deutschen Mehrkampfmeisterschaften statt. Im Eutiner Stadion, der dortigen Großsporthalle und im Schwimmbad am Kellersee ermittelten die Mehrkämpfer ihre Besten im Turnen, Schwimmen und in der Leichtathletik – alles unter dem Dach des Deutschen Turnerbundes. Über 1200 Athleten hatten sich bei den jeweiligen Landesmeisterschaften aus den 16 Bundesländern für diesen Saisonhöhepunkt qualifiziert, darunter zehn Athleten der SG Enkheim.

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Thorsten Kruse war einziger Starter der SG in den turnerischen Mehrkämpfen. Er hatte sich als 8. der Deutschen Saison – Rangliste für den Jahn-9-Kampf der Junioren (3x Turnen, 3x Leichtathletik, 3 schwimmerische Disziplinen) qualifiziert. Thorsten ging in der Turnhalle hoch konzentriert und erfolgreich zu Werke: Nach guten Übungen an Boden, Sprung und Barren kam Thorsten als Fünfter aus der Halle zur Leichtathletik – mit noch vagen Medaillen-Hoffnungen in einem in der Spitze starken Teilnehmerfeld. Nach guten Leistungen über 100m, im Kugelstoßen und im Weitsprung war Thorsten kurzzeitig auf Medaillenkurs. Doch die Konkurrenz erwies sich an diesem Tag in den Schwimm - Disziplinen Kunstspringen, 100m Kraul und 25m Tauchen als ausgesprochen stark. Am Ende erreichte Thorsten mit exakt der Punktzahl, mit der er im Mai Hessischer Meister geworden war, Rang 5 bei den Deutschen Meisterschaften.

 Lucas Gabel und Tim Rumrich gingen im Leichtathletik-5-Kampf der Männer an den Start. Lucas zeigte wie erwartet seine Stärken im Kugelstoß (10,50m); im Schleuderballwurf hatte er dieses Mal Schwierigkeiten. Tim erreichte bessere Ergebnisse über 100m (12,31sec) und im Weitsprung (5,50m).  Nach dem abschließenden 2000m Lauf  erreichte Tim einen guten fünften Platz; Lucas belegte am Ende Rang 8. Im Wettkampf der Junioren stellte Kristian Zeitzschel die eigenen und die Nerven seiner Trainer auf eine harte Probe. Nach einem abgebrochenen und einem ungültigen Durchgang blieb ihm nur noch ein Versuch im Weitsprung – diesen nutzte er dann jedoch zu guten 5,87m. Nach allen 5 Disziplinen stand für ihn ebenfalls Platz 8 in der M18/19 zu Buche.

Nils Beck hatte sich in der Klasse M16/17 für den LA-5-Kampf qualifiziert. Nach für ihn ordentlichen Leistungen im Sprint, Weitsprung, Kugelstoß und Schleuderballwurf steigerte er sich im ungeliebten 1000m Lauf auf 3:16 min und wurde insgesamt 12.

Fünf junge Damen im Alter von 12 – 16 Jahren hatten sich für die SG Enkheim qualifiziert.

Jeweils erstmals dabei bei „Deutschen“ waren Nadja Zeitzschel in der Klasse W16/17 sowie „Küken“ Johanna Herrmann in der W12/13. Nach den geforderten fünf Disziplinen erreichte Nadja Rang 21; Johanna schaffte es in ihrer Klasse Dank ihres glänzenden Weitsprungs (4,71m) bis auf Platz 13.

Gleich drei junge Damen hatten die Qualifikation in der Klasse W14/15 geschafft. Die sprintstarke Clara Geiger kam am Ende auf Rang 19, die ein Jahr ältere Lisa-Marie Überall reihte sich ob ihres stärkeren 1000m Laufs zwei Plätze vor ihr ein. Und die dritte im Bunde erwies sich als perfekte Mehrkämpferin: Nervenstärke in allen dritten Versuchen zeigte die an diesem Tag über sich hinaus wachsende Barbara Weidmann. Durch vier persönliche Bestleistungen (100m 13,70s, Weitsprung 4,97m, Kugelstoßen 10,75m, Schleuderball 37,00m) in den fünf geforderten Disziplinen lag sie plötzlich auf einem sensationellen 3. Rang vor dem abschließenden 1000m Lauf. Kontrolliert und stets die Verfolgerinnen im Blick ließ sich Barbara an diesem Tag die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und errang die erste Bronze-Medaille im LA-5-Kampf für die SG Enkheim seit 16 Jahren!

Somit hatte sich der Schachzug des Trainer Teams voll ausgezahlt. Denn die Anreise erfolgte bereits am Freitag und übernachtet wurde nicht mit Schlafsack und Luftmatratze im angebotenen Schulquartier, sondern in einer ruhigen Ferienwohnung 8km von Eutin entfernt in Bad Malente.  Vielleicht haben die Ruhe im eigenen Bett vor dem Wettkampf und der „Geist von Malente“ genau das Quäntchen gebracht, das zu diesen Erfolgen führte.