Turnen in der SG Enkheim

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Vor ca. 2 Jahren wurde die Abteilung Turnen in ihren Grundzügen neu strukturiert. Dabei ging es zunächst insbesondere um eine effizientere Nutzung von Hallenzeiten, durch Zusammenlegung der Trainingsstunden von Mädchen und Jungen. Dies war erforderlich, da aufgrund des neuen Schulsystems mit deutlich längeren Schultagen immer weniger Zeit für sportliche Aktivitäten außerhalb der Schule blieb und die zeitlichen Grenzen für die Trainingszeiten im Verein somit immer enger wurden. Es entstanden dadurch reine Altersstufen, innerhalb derer Mädchen und Jungen zusammen trainierten. Eine zeitliche Abgrenzung verschiedener Leistungsstufen (Förder- und Leistungsstufe) mit unterschiedlichen Trainingszeiten entfiel bzw. musste entfallen.

 

Im Anschluss daran galt es das neue Konzept nach und nach zu verbessern. Man versuchte mit wenig Trainingszeit möglichst viel zu erreichen und das mit einer Vielzahl an Kindern und großen Zielen. Das war wahrlich eine Herausforderung für das ebenfalls zum Teil neu organisierte Trainerteam im Bereich Turnen weiblich: Tanja Franz, Felix Kirsch, Malina Schmidt, Ursula Dussa und Odin Wörner. In den darauffolgenden Monaten verbrachte der Verfasser dieses Berichts zahlreiche Abende damit, das Turnen im weiblichen Bereich noch besser aufzustellen. Das Ziel hierbei war bzw. ist, nicht nur einen gut funktionierenden Trainingsbetrieb zu gewährleisten, sondern längerfristig bei höherklassigen Meisterschaften als auf Gauebene mitzuturnen und zudem mittelfristig eine Ligamannschaft zu gründen.

Schon bald war klar, dass es nicht ohne eine klare Aufteilung in mehrere Gruppen mit unterschiedlichem Leistungsniveau funktioniert. So wurden in Absprache mit allen Trainern und dem Vorstand im Training feste Gruppen mit fest zugewiesenen Trainern gebildet. Zudem bildete sich nach und nach eine Leistungsriege heraus, in der Kinder altersunabhängig speziell gefördert werden, z.B. im Leistungszentrum Frankfurt. Eine Besonderheit der Leistungsriege ist das gemeinsame Training mit der Leistungsriege unseres Nachbarvereins TV Bergen-Enkheim, welches für die jüngeren und älteren Turnerinnen der beiden Leistungsriegen jeweils einmal wöchentlich stattfindet. Dies hat nicht nur den Zweck, dass beide Vereine etwas näher zusammenrücken, sondern dient als Grundlage für eine gemeinsame Mannschaftsbildung bei Wettkämpfen, um die besagten Ziele besser erreichen zu können. Es hat nicht lange gedauert bis ein gemeinsames Mannschaftsgefühl aufkam und Freundschaften entstanden.

Speziell in den vergangenen Wochen wurde versucht die breite Basis – das Allgemeinturnen – neu aufzustellen. Hier können alle Kinder einmal in der Woche turnen, auch wenn sie keine großen Wettkampfambitionen haben. Dies ist für uns als Breitensportverein eine wichtige Grundlage. Der geplante Trainingsbeginn dieser neu aufgestellten Allgemeinturngruppe ist nach den Sommerferien 2011.

Es entstand bzw. entsteht schließlich ein 3-Säulen-Modell: Allgemeinturnen, Förderstufe und Leistungsriege. Die große Herausforderung besteht weiterhin darin den Spagat zwischen Breitensport-orientiertem Training und spezieller Leistungsförderung zu bewerkstelligen.

Eine Bestätigung für den bisherigen Erfolg des Konzepts ist der große Zuwachs an Kindern sowie die erzielten Leistungsfortschritte unserer jungen Turnerinnen. Bei den erst kürzlich vergangenen Gau Einzelmeisterschaften war die SG Enkheim teilnehmerstärkster Verein und löste nach vielen Jahren die TG Höchst ab. Unsere Turnerinnen erzielten insgesamt sehr gute Ergebnisse und es ist eine deutliche Leistungssteigerung gegenüber dem letzten Jahr zu erkennen. Gleich mehrere Turnerinnen kämpften diesmal sowohl im hochklassigeren Kürbereich, als auch in den Pflichtstufen, um eine Qualifikation zu den Hessischen Einzelmeisterschaften. Aufgrund ihrer Fortschritte konnten diesmal auch mehrere Turnerinnen in der Kür an den Start gehen, die letztes Jahr noch in der Pflichtstufe geturnt hatten. Je nach Ausschreibung qualifizieren sich die Erstplatzierte oder die ersten beiden für die Hessischen Einzelmeisterschaften. Herausragende Ergebnisse erzielten Jessica Emmel, Kür, Platz 3 bei 9 Teilnehmerinnen (letztes Jahr noch Pflichtstufe), Nadja Zeitzschel, Kür, Platz 4 bei 26 Teilnehmerinnen (letztes Jahr Platz 8), Marleen Huber, Pflicht, Platz 3 bei 33 Teilnehmerinnen, Larissa Gillum, Kür, Platz 8 bei 26 Teilnehmerinnen (letztes Jahr noch Pflichtstufe), Ann-Kathrin Walke, Pflicht, Platz 2 bei 10 Teilnehmerinnen, Nicola Kura, Pflicht, Platz 3 bei 10 Teilnehmerinnen, Julie Könnecke, Pflicht, Platz 7 bei 26 Teilnehmerinnen und unser Küken, Lea Janicke, Pflicht, Platz 8 bei 31 Teilnehmerinnen (erster Wettkampf). Zwei unserer Turnerinnen schafften die Qualifikation zu den Hessischen Meisterschaften, Vanessa Vogt, Pflicht, Platz 2 bei 26 Teilnehmerinnen (letztes Jahr Platz 11) und Olivia Murzen, Pflicht, Platz 3 bei 31 Teilnehmerinnen (letztes Jahr Platz 11. Reingerutscht nach Absage der Erstplatzierten).

Der Aufwärtstrend ist klar zu erkennen, was nicht bedeutet, dass wir Trainer uns darauf ausruhen. Die Schaffung von optimalen Trainingsbedingungen ist ein ständiger Prozess und so wird durch regelmäßige Absprachen nach wie vor an Verbesserungsmöglichkeiten gearbeitet, wie z.B. die Neubildung des Allgemeinturnens und die Beschaffung neuer Geräte. An dieser Stelle sollen auch die Eltern unserer Turnerinnen erwähnt werden, bei denen wir uns auf diesem Wege auch noch einmal herzlich bedanken möchten. Durch ihre Unterstützung beim Catering während den Wettkämpfen konnten wir bislang viel Geld einnehmen, dass wir in neue Geräte investieren konnten und auch noch können. Außerdem ist diese Fahrbereitschaft zu oder von Trainingsstätten nicht selbstverständlich. Ohne ihr Vertrauen und ihren Einsatz wäre all dies nicht möglich.

Bei all diesen Fakten müsste man eigentlich nicht extra erwähnen, dass wir Trainer stolz sind, auf das bislang Erreichte, unseren Verein und natürlich insbesondere auf unsere Turnerinnen!